Land vs. Stadt
- Lysann
- 3. Okt. 2020
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Okt. 2020
Moin!
Ich war die letzten beiden Wochen in Großstädten, nämlich in Hamburg, Bremen und Leipzig. Und ich war auf dem Land bei meinen Eltern und meiner Oma. KONTRASTPROGRAMM!
Bist du in einer Stadt oder auf dem Land groß geworden? Wo glaubst du, wohnst du in 5 bzw.10 Jahren? Wo willst du wohnen?

Ich habe in meiner Kindheit und Jugend ein sogenanntes "Dorf-hopping" erlebt. Wir sind von einem Dorf zum nächsten gezogen und ich wurde nie mit offenen Armen empfangen. Merke: Jede Dorfgemeinschaft ist eine für sich. Meistens, wohnen seit Generationen Familien im selben Dorf... ;-)
Ich bin gerade auch auf dem Dorf meiner Oma. Dort wo ich meine ersten drei Jahre und gefühlt alle Ferien verbracht habe. Hier wohnen einige Familienmitglieder und Menschen die einen von früher "kennen". Meine Großeltern waren sehr bekannt, weil sie beide selbstständig waren. Meine Mama durch den Karnevalsverein und ich bin auch aufgefallen, durch meinen jugendlichen Leichtsinn. ;-)
Ich hasse es hier nicht anonym zu sein und nichts machen zu können, außer man hat ein Auto und ist mobil. Es ist irgendwie alles leichter in einer Stadt, sei es mal nur die minütlichen Verbindungen mit Bus-Bahn-...
Das aller Wichtigste für mich ist es frei zu sein. In ner Stadt habe ich das Empfinden, dass ich freier in meinem Verhalten, meiner Klamotten Auswahl usw. bin. In Berlin werde ich nicht (mal schräg) angeschaut. Da bin ich eine kleine Perle, von so vielen. Auf dem Dorf wird alles beobachtet. Jede*r kennt jeden. Für mich bedeutet das: Anstrengung pur. Ich fühle mich hier sehr unsicher. Ich bin wie ausgewechselt, fast schon schüchtern. Kannst du dir das vorstellen?
Auch Coburg wurde für mich schnell zu klein. Wenn ich nach Coburg fahre, um Freunde zu besuchen, dann treffe ich auf der Straße (ungeplant) 5-10 Menschen, die ich vielleicht gar nicht sehen wollte. Der Eismann grüßt mich, wie auch die Polizisten. (Nicht das ich da mal aufgefallen wäre ;-) )
Stadt bedeutet für mich mehr Möglichkeiten, mehr Input, mehr Leben. Dorf bedeutet für mich Stillstand.
Wenn ich auf meinen abendlichen Spaziergängen bin, frage ich mich ernsthaft, wie andere Menschen glücklich und zufrieden auf einem Dorf sein können und ich nicht. Klar muss ich erwähnen, dass ich es liebe selbst etwas anzubauen und meine Oma hat einen tollen und sehr großen Garten. Auch ist die Luft rein, das Wasser klar. ;-)


Beispielsweise stinkt die Luft in Berlin, Hamburg riecht nach Pisse und in jeder Stadt ist viel Leid und Armut zu sehen. Im Dorf hat halt jeder sein Häuschen und Obdachlosigkeit gibt´s nicht. Sowie es auch keine Menschen mit Migrationshintergrund gibt. Hier gibt´s nur die kleine heile Welt. Ich will mal nicht pauschalisieren, aber die Ansichten sind hier eher rechts, als links! Sorry.
Um auf die anfänglichen Fragen einzugehen. Ich bin auf dem Land groß geworden. Ich war fast jeden Nachmittag bei einer Freundin, auf ihrem Bauernhof. Wir waren stets draußen und spielten mit Hund, Schwein und Pferd. Als Kind war das auch noch schön und gut, aber so ab 14 Jahren war´s einfach nur doof auf seine Eltern angewiesen zu sein. Unabhängigkeit ist mit sehr wichtig und auf jemanden angewiesen zu sein, der/die mich fährt ist für mich ein echter Groll. Auch auf die Deutsche Bahn angewiesen zu sein, nervt mich!
Ich glaube ich werde in 5 Jahren in einer Großstadt wohnen, wie in Köln oder Hamburg. Aber in 10 Jahren dann am Meer, am Rande einer Stadt. Warnemünde würde mir auch gut gefallen. :-) Ich möchte auf jeden Fall nochmal in einer Großstadt wohnen und in der Nähe des Meeres. Deshalb freue ich mich schon auf Bremen. Dort werde ich als nächstes hinziehen. Juhuuuu


Was haltet ihr vom Land? Von der Stadt?
Seid ihr eher Team "Land" oder Team"Stadt"??
Grüße gehen raus, Lysann
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