Lass mal anzufangen auszumisten,...
- Lysann
- 2. Jan. 2019
- 3 Min. Lesezeit
Hallo ihr Lieben,
und ich bin zurück mit einem neuen Eintrag.
Das heutige Thema ist eine Thematik, die mich jetzt schon eine ganze Weile beschäftigt.
Es geht um >das Ausmisten< alias >der Minimalismus<!!!
Ich habe vor ca. 2 Jahren das erste Mal was von dem Minimalismus gehört und als ich auf YouTube dann ein paar Videos dazu sah,
wie einige Influencer ihren Kleiderschrank minimalisierten, war ich zutiefst erschrocken und dachte mir nur: "Das geht jetzt aber zu weit. Das kann ich nicht machen. Ich hänge an meine Klamotten."
Falsch gelegen!
Nun ich weiß nicht genau wann ich anfing, aber ich habe angefangen auszumisten. Anfangs mistete ich in meinem Kleiderschrank aus. Dann kamen meine Bad Produkte, Lebensmittel, Bücher, Schränke (...)
Ich weiß aber noch, warum dieses Bestreben nach Auszumisten angefangen hat.
Ich versuchte/versuche Plastik so gut es geht zu vermeiden...
Und das hat mich mal weiter denken lassen...
Wofür brauche ich maßen an Kleidung? an Bücher? an Bilder?
Ich habe mich gefragt, wofür stehen die materiellen Dinge in meinem Leben.
Zusätzlich zu meinen Gedanken, bin ich auf eine Reise gegangen, bei der ich nur einen kleinen Rucksack hatte, mit wenig Habseligkeiten.
Meine Erkenntnis nach der Reise:
Ich brauche viel weniger, als ich immer gedacht habe.
Ich fühlte mich befreit und durch die "wenig" Klamotten sparte ich mir auf meiner Reise Zeit und es war so bequem.

Wofür also 5 schwarze Shirts? 100 Bücher? Fast 3000 Bilder?
Als ich dann wieder in Deutschland war freute ich mich schon auf mein Bett und auf meine Waschmaschine. Aber ich war auch ein bisschen
überfordert, mit den ganzen Konsum meiner Seits umzugehen...
Ich fühlte mich in meinen 4 Wänden nicht mehr wohl, sondern überfrachtet.
Ich fragte mich oft: "Wohin mit den Ganzen Zeug?!
Ich sortierte aus meinen Schlafzimmer alles aus und stellte das Aussortierte, in ein anderes Zimmer.
Was passierte?
Es störte mich immer noch.
Nun überlegte ich, was ich tun könnte. Denn ich wollte und will meine "alten" Klamotten nicht mehr in so einen >Klamottenspender schmeißen. Ich möchte den Ländern, wie Indien und Afrika nicht noch mehr Bal last (meinen Balast) zu Muten.
Deshalb war meine erste Idee die Klamotten zu verkaufen. Ich versuchte mein Glück bei Kleiderkreisel. Leider verfehlte es meine Absicht und nichts wurde gekauft. Dann versuchte ich es auf einem Flohmarkt- und Bingo meine "alten" Klamotten verkauften sich, wie im Handumdrehen! Zusätzlich hatte ich über 50$ eingenommen (weit von dem Kaufbetrag entfernt, aber immer hin!)
Aber irgendwie hatte ich immer noch so viel Zeug...Deshalb veranstaltete ich eine private Kleidertauschparty! Für mich war das ein
totaler Erfolg. Tolle Menschen, neue Klamotten, meine alte Klamotten waren weg = Glück! Die Klamotten die über waren, spendeten wir an das Sozialkaufhaus in Coburg (#hartzundherzlich)
Wie ich oben schon mal erwähnt habe, blieb das Ausmisten nicht nur bei meinem Kleiderschrank...
Ich mistete auch meinen Bücherschrank aus. Und das tat ich auch heute nochmal. Über 30 Bücher habe ich vorhin zu unseren Bücherschrank in der Stadt gebracht. Dieser Bücherschrank steht an dem Landestheater und ist eine kulturelle Bereicherung. Kostenlos, kann man Bücher mitnehmen und hinein stellen!
Ich habe festgestellt, dass es sich wunderbar anfühlt, wenn ich zum Beispiel die Mädels mit einem Pulli von mir sehe und sie daran noch Freude haben. Oder wenn jemand Fremdes durch ein Buch von mir eine Inspiration erhält oder Freude empfindet. Das macht mich ebenso froh.
Andere froh, Ich froh = Glück!
Zu der Frage:
Wofür also 5 schwarze Shirts? 100 Bücher? Fast 3000 Bilder?
Ich habe immer geglaubt, dass mich schicke Klamotten, ein tolles Smartphone und viele Bücher glücklicher machen würden, besser und klüger erscheinen lassen würden.
Ich habe festgestellt, dass dieses Glücksgefühl nach einem Einkauf von schicken Klamotten leider nur kurz anhält und die neue Klamotte, bald wieder eine alte ist.
Und so fängt dieser Teufelskreis an: Wir kaufen, um glücklich zu sein und zu werden.
Nur macht uns Kaufen wirklich auf lange Dauer glücklich? Oder brauchen wir nicht immer mehr, schönere Schuhe und ein prächtiges Auto, einen größeren Kick?
Ich steige aus. Ist das so einfach? Ja.
Mir macht es viel mehr Freude unter guten Freunden Klamotten, Bücher(...) zu tauschen.
Mir bringt es viel mehr Freiheit und Unabhängigkeit, wenn ich weniger Besitz habe. Ich kann gehen wohin ich möchte und bin nicht gebunden an einen materiellen Schatz.
Ich möchte so wenig, wie möglich dem Konsum unterstützen.
Wir brauchen viel weniger, um reich, frei und gücklicher zu sein.
Zu dem Thema habe ich vor kurzen einen super deutschen Film gesehen. Schaut euch mal den Trailer an und dann geht ins Kino:
In Liebe
euer Ökostreusel Lysann
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