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Authentizität

  • Lysann
  • 25. Nov. 2018
  • 4 Min. Lesezeit

Hallo du Liebe(r),

das Wort Authentizität (von gr. αὐθεντικός authentikós „echt“; spätlateinisch authenticus „verbürgt, zuverlässig“) bedeutet Echtheit im Sinne von „als Original befunden“. (laut Wikipedia)

A U T H E N T I Z I T Ä T

bedeutet für mich, dass ich mich mit allen Seiten präsentieren kann, weil ich meine verschiedensten Seiten kenne. Zu dem bedeutet es für mich, dass ich zu dem stehe, wie ich mich fühle und was ich denke und die Empfindungen auch Anderen gegenüber äußern kann.

Ja, ich empfinde es als ein großartiges Wort und es begleitet mich schon mein halbes Leben.

In der Pubertät fragte ich mich oft, wie ich sein müsste,

um geliebt zu werden? Um gut genug zu sein?

Ich hatte ebenso den Anspruch authentisch zu sein. Was das Wort bedeutete war mir bis dato nicht ganz klar, aber als ich es aussprach machte das was mit mir. Ich fühlte mich klarer.

Wenn ich zurückblicke dann gab es viele Situationen in denen ich anderen vorwarf, dass Sie "nicht echt seien & falsch seien". Mir war Ehrlichkeit schon immer wichtig. Für mich ist das nach wie vor ein Grundwert, für jede soziale Bindung die ich eingehe. Zurück kommend, ich sprach den Vorwurf oft aus und ärgerte mich zu oft, über Menschen die mich anlogen. Ich ärgerte mich auch, über Freunde, denen ich ratete nicht mit der gewissen Person Zeit zu verbringen, weil diese Person auf mich falsch wirkte. Aber wie oft hörten Sie auf mich und wie oft hatte ich mit meiner Vermutung Recht? Ich habe immer von mir geglaubt, dass ich eine gute Menschenkenntnis besitze. Ich muss gestehen, ich habe vielen Menschen keine Chance gegeben, mir ein anderes Bild von Ihnen zu zeigen, als das was ich mir von Ihnen gebildet hatte. Durch mein Studium bin ich offener geworden. Ich versuche Menschen nicht immer in Schubladen zu stecken und mich mit der Person zu unterhalten, um Sie kennen zulernen. Wie oft habe ich schon gedacht, dass die Person uncool ist und sie war es dann nicht, sondern viel mehr, als ich am Anfang gesehen habe und auch oft sehr cool.

Woher kommt dieses Schubladen Denken?

Ich habe in meinem Studium gelernt, dass wir uns von klein auf ein Bewertungsschema zusammen basteln/ schustern...

Beispiel:

-Meine Mama schimpft mich aus, also sollte ich das nicht mehr machen. -> Bestrafung

-Mein Papa nimmt mich hoch und umarmt mich, das habe ich gut gemacht.

-> Belohnung

Unsere Welt wird eingeteilt in das ist gut/das ist nicht gut. Das mache ich richtig/das mache ich falsch.

Unser Bewertungsschema hat die Funktion uns in der Welt & später in der Gesellschaft zurecht zu finden. Wir erlernen, wie wir uns zu verhalten haben. Es ist gut, dass wir von Mama, Papa,(...) lernen zu sprechen, zu laufen, zu essen, (...) Ordnung bringt Sicherheit!

Doch wann lernen wir zu hinterfragen, ob das was die Eltern gelernt haben, auch für mich als eigenständige Person passt?

Ich finde es ganz spannend, dass wir auch Jahre nachdem wir nicht mehr bei den Eltern wohnen, uns dennoch von ihrer Meinung abhängig machen können. Kennst du das auch? Du kommst mit einem neuen Outfit, Haarschnitt, Idee, Investition zu deinen Eltern und es kommt der Kommentar : "Hm...findest du das war die richtige Entscheidung? oder "Das steht dir nicht ganz so gut." Wie fühlst du dich? Machst du dich abhängig von der Meinung deiner Eltern? Oder ist das dir vollkommen egal, im Sinne "Lass die doch reden." Oder stehst du zu dem was du trägst, was du sagst, was du isst, was du denkst, was du investierst (...) ???

Unsere Eltern lernten von ihren Eltern das Sprechen, Laufen, Essen.

Aber wer hat uns gelernt zu denken? Bzw. das Denken zu benutzen?

Ich habe mich stetig gefragt, wie ich sein müsste? Dabei habe ich mich nie gefragt, ob ich so wie ich bin, liebenswert und gut genug bin. Wann bin ich das? Immer, jetzt!

Authentizität fängt bei mir an! Ich wollte dass die Anderen sich verändern, ehrlicher sind und dennoch haben sie mich belogen. Als ich anfing ehrlich mit mir umzugehen, wurde auch mein Umfeld ehrlicher bzw. veränderte sich. Ich habe nun mehr keine Angst, vor Lüge und Betrug, weil ich zu mir stehe.

Sowie ich bin, bin ich gut genug/liebenswert/schön/ein Original!

Ich esse jetzt seit einem halben Jahr vegan und der Kommentar von meiner Mum war:"Glaubst du das hältst du durch? Du hast schon öfter was angefangen und nicht durchgezogen". Ich habe zu ihr gesagt, dass ich jetzt eine Entscheidung getroffen habe, wie das morgen oder in zwei Jahren aussieht, kann ich ihr nicht beantworten. Aber jetzt esse ich vegan, weil es mir gefällt. Danach kam nie wieder in dieser Richtung ein Kommentar, sondern sie hat des Öfteren schon erwähnt, wie stolz sie auf mich ist.

Ich bin inzwischen auch stolz auf mich. Fragst du dich auf was?

Ich bin stolz, dass ich eine offene Person geworden bin, die interessiert ist, die versucht mehr zu lernen, über den Tellerrand zu schauen, mein Leben immer weiter zu optimieren, nachhaltig zu leben, (...) die versucht, authentisch zu leben!

Auf was bist du stolz?

& was bedeutet für dich Authentizität?

Ich wollte im Grunde nur eine Einleitung schreiben...tja, das war wohl nichts.

Ich ende hier.

Bis bald !

Lysann

 
 
 

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