Kein Abschied ist für immer?!
- Lysann
- 10. Feb. 2018
- 3 Min. Lesezeit
Ihr Lieben,
heute haben wir unsere letzte Prüfung für das dritte Semester geschrieben. Und ich kann euch gar nicht sagen, wie erleichtert und traurig ich zugleich bin. Ich studiere seit 16 Monaten und hab mich vom ersten Tag an, wohl gefühlt. Ich habe die richtigen Menschen kennengelernt und wunderbare Momente erlebt. Ich kann es gar nicht fassen, dass wir nun (fast alle) ins Praxissemester gehen und
26 Wochen arbeiten!!! :-O
Auch wenn wir uns in der Gruppe mal gezankt haben, Meinungsverschiedenheiten hatten oder einfach mal komplett unterschiedlich sind, war ich dennoch froh, wenn ich jemanden in der Hochschule getroffen habe, zu dem ich mich setzen konnte und der wusste, wo ich jetzt habe. Oder der einfach bei uns geklingelt hat und zum quatschen vorbei kam. Oder die unzähligen Feiern, wo wir bei uns vorgeglüht haben und dann in die Stadt gegangen sind(...)
Wie sagte die Schwester von meiner Mitbewohnerin vor Studienstart so schön:
"Wenn jemand sagt, dass er bei sich vorglüht, dann geht zu ihm!"
Gut das ich diesen Satz in die Runde geschmissen hatte und wir seit dem bei uns, nun
schon Tradition, vorgeglüht haben.
Mir wurde erst im Verlauf des heutigen Abends bewusst, was für eine tolle und vielfältige Gruppe wir sind und wie ich unsere Zeit geschätzt habe!
Dadurch das nun einige aus Coburg gehen, verändert sich die Gruppe und auch irgendwie meine Lebenswelt.
Abschiede gehören zum Leben dazu...aber irgendwie tut es weh. Es tut weh Menschen ziehen zu lassen, die man sehr schätzt.
Und dennoch gönne ich es jeden. Denn jeder braucht andere Erfahrungen und muss seinen eigenen Weg gehen!
Der Spruch:
"Loslassen, wo wir festhalten möchten.
Weitergehen, wo wir stehen bleiben möchten.
Das sind die schwierigsten Aufgaben, vor die uns das Leben stellt."
hat mich schon immer nachdenklich gestimmt.
Mir ist bewusst, dass ich keinen Moment und noch weniger Menschen festhalten kann und trotzdem wünsche ich es mir,
dass alles bleibt wie es eben ist. Aber wenn ich darüber nachdenke, dann würde es mit der Zeit eventuell langweilig werden, wenn alles so bleibt wie es ist. Und deshalb bin ich froh, dass es Veränderungen gibt. Denn diese bringen immer wieder Schwung und Abwechslung mit sich und ich kann mich durch neue Herausforderungen herausfordern und wachsen.
Ja, wenn ich beispielhaft in meinem Elternhaus geblieben wäre und nicht studiert hätte, hätte ich diese wunderbaren Menschen hier nicht kennengelernt. Und wenn ich nicht im Theater angefragt hätte, hätte ich nicht einen Nebenjob, der mir unglaublich viel
Freude bringt. Und wenn ich nicht Anni gefragt hätte, ob wir uns eine gemeinsame Wohnung nehmen wollen, hätte ich nicht die beste Mitbewohnerin der Welt!!! #wgtarisch
Undso könnte ich das ewig ausführen...
Veränderungen gehören zum Leben.
Und gerade Menschen die nicht mehr in meinem unmittelbaren Umfeld sind, liebe und schätze ich genauso, wie die Menschen hier vor Ort. Ich muss da gerade an meine ehemaligen Mitschüler, wie Richard, Feli, Johannes, Maria (...) denken. Auch wenn wir uns nur ab und zu (manchmal gar nicht sehen) freue ich mich über jede kleine Nachricht von Ihnen und bin mir gewiss, dass ich Sie niemals vergessen werde. -Kontakt hin oder her-
Denn Sie haben einen besonderen Platz in meinem Herzen.
Ich habe nicht das Gefühl, dass Entfernung wirklich trennen kann...
Ich glaube eher daran, dass ich jedem Menschen nahe sein kann, wenn er es ebenso möchte!
Meine Oma sagt immer, man sieht sich immer zweimal im Leben. Ich füge dann immer hinzu, dass man sich viel öfter als zweimal sieht !!! :-D

Mir ist heute bewusst geworden, dass ich unglaublich gerne die Zeit hier genossen habe und mich schon auf weitere Erlebnisse und Abenteuer freue (egal wo, egal wann, egal mit wem).
Denn es geht weiter und ich freeeeue mich auf das was kommen mag!
Dennoch möchte ich euch...

...für jeden gemeinsamen Moment danken.
Ich fand es bis jetzt ´ne ziemlich geile Zeit !!!

Damit ende ich meinen heutigen Post und bin ganz rührselig...
Ciao,
Lysann
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