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Sexual Absurd-Abused

  • Lysann
  • 25. Juni 2017
  • 5 Min. Lesezeit

Heute möchte ich euch von einem Thema berichten, dass mich seit zwei Wochen begleitet.

Ich bin nun bereit darüber zu schreiben, es zu veröffentlichen, es mit dir zu teilen!

Denn ich glaube so mehr ich dazu stehe, so mehr kann ich mir, meinem Gefühl und meinem Selbst Vertrauen und mit mir Frieden schließen!

Ich teile mit dir jetzt einen Text der für mich viel bedeutet, der nicht schön, aber 100 % aus meiner Seele kommt!

Ich bin verkorkst, aber den Korken kann man ja ziehen ! sagte ich.

Ich habe sechs intensive Jahre an mir selbst gearbeitet, um vielleicht für dass was jetzt kommt gewappnet zu sein.

Ich glaube ich wäre zerbrochen, wenn ich dass was jetzt kommt früher erfahren hätte.

Ich erfuhr etwas, was ich euch jetzt erzählen möchte…

Ich ging an einem Haus vorbei. Das Haus fühlte sich vertraut an, ich ging so oft an dem Haus vorbei,…aber in dem Haus soll ich nie gewesen sein?

Ein sachtes Gefühl sagte mir immer anderes. Ich ahnte etwas, was ich nie und nimmer laut aussprechen wollen würde.

Ich verdrängte das Gefühl immer und immer wieder, weil ich es mir nicht erklären konnte.

Ich wollte es wissen und nicht wissen.

Was war in dem Haus?

Mit wem war ich in dem Haus?

Ich weiß nichts und dennoch fühle ich etwas…etwas das ich nicht greifen kann,…ein schwarzer Nebel oder Loch…nichts und doch einiges was ich nicht in Worten ausdrücken kann….

So vergingen die Jahre, ich ging oft an dem Haus vorbei, aber in dem Haus soll ich nie gewesen sein?

Eines Tages dieses Jahres ging ich mit meiner Ma an dem Haus vorbei, als ich sie fragte, sagte sie nach einer ersten Verneinung, dass ich in dem Haus war…nämlich mit einem Mann.

Für mich bestätigte sich etwas, was ich zuvor verdrängt hatte.

In meinem Inneren schrie es NEEEIN- wie konntest du mich allein lassen,

Doch ich ging mit meiner Ma weiter und schwieg.

So vergingen wieder einige Tage, Wochen und Monate…

Bis gestern.

Meine Mum hatte wieder Kontakt zu dem Mann, der Mann war für sie einmal ihr Mann… nein nicht mein Vater, sondern ein Mann der ihr nach der Trennung, um einiges geholfen hatte mit dem Trennungsschmerz klar zu kommen, und nicht aufzugeben.

Ich war zu der Zeit: 4, klein, süß, und freundlich zu allen Menschen. Ihr wisst ja wie Kinder sind, in ihrer eigenen und glücklichen Welt! Erinnern kann ich mich nicht mehr…also an den Mann.

Aber gestern als ich morgens auf mein Handy schaute, hatte ich eine Nachricht Anfage…Ich wusste schon vorher…Das dieser Mann mich angeschrieben hat, meine Ahnung bestätigte sich, als ich auf den Chat ging.

Ich war voller Unverständnis und großer Wut. Wie kam dieser Mann darauf, nach 15 Jahren, MICH, anzuschreiben??? Die rasante Wut konnte ich mir nicht erklären, mein Unverständnis noch weniger.

Kalte Hände, Schweiß brach aus und ein Gefühl der Ungewissheit…

Ich kann mich an den Mann nicht erinnern und habe dennoch ein Gefühl der absoluten Ablehnung in mir und der Wut.

Mein Körper verkrampfte sich, von jetzt auf gleich. Absolute Kälte durchzog mich, ich spürte nichts mehr.

Ich wusste irgendwas stimmt hier nicht?

Ich wollte meine Gedanken mit jemanden teilen, wie ich das immer tat. Ging auf einen befreundeten Chat und hielt schon zur Sprachnachricht meinem Finger auf das Symbol…

Ich rede gerne und viel, aber da- schwieg mein Mund, ich war wie gelähmt, ohne Worte.

Was soll ich sagen???

Ich wusste ja nichts, ich kann mich nicht erinnern.

Ich habe nur diese Reaktion meines Körpers, meinem Inneren.

Gefühle kamen ohne Absicht hoch, die ich zuvor nicht kannte…

Ein Nebel durchforschte mich…so eine Schwärze sah ich in mir noch nie.

Ich lief blindlings durch den Nebel, ich sah meine Hand nicht mal mehr, eingekesselt

Ich will hier raus und wieder klar sehen…aber ich will verdammt nochmal wissen was hinter diesem Nebel ist…

Ich erkenne mich nicht mehr, ich bin leer und orientierungslos, wie gelähmt

Da steh ich nun vor einer Mauer und weiß nicht was dahinterliegt.

Ich weiß nur, dass hinter dieser Mauer etwas liegt, was ich nicht ohne Grund vor mir versteckt hatte.

Die Mauer bröckelte etwas, die Gefühle kamen von da…denn aus dem Leck kamen schreie und Leute, diese Schreie sind das grauenhafteste was ich in meinem Leben je gehört habe…und die Schreie sind in mir….

Sie sind nicht außerhalb… sondern da schreit ein Kind in mir, ein Teil meines Selbst.

Ich weiß nicht mehr: Wer ich bin? Ich kann mir nicht vertrauen, wenn ich keine Beweise habe, es nicht logisch erklären kann, wenn wenn wenn ich einfach eine Seite von mir, entdecke die ich nicht kenne???

Ich habe Angst

Und möchte keinen beschuldigen, wenn ich nicht weiß was in dem Haus war.

Ich weiß nichts… vielleicht bin ich in dem Haus gestürzt oder so was…ich habe eventuell deshalb dieses schlechte empfinden, wenn ich an dem Haus vorbei laufe …

Naja alles nicht so schlimm. Ich beschwichtige mich selbst, damit ich nicht komplett durchdrehe.

Ja meine ganze Welt dreht sich um 180 Grad…bis sie zum Stillstand kommt

Still versuche ich alles zu sortieren und ich komme nicht weiter, ich stoße immer und immer wieder an diese Mauer und weiß irgendwann muss ich über die Mauer und sehen was dahinter ist…aber für heute ist dieses ganze Gefühlschaos für mich genug…Ich muss mich auf das wesentliche konzentrieren…

Das ist alles vergangen, jetzt bin ich 19, groß, stark und kann mich wehren.

Ich bin nicht mehr die kleine süße mit den blonden Locken, ich bin gewachsen, schreib ich den Mann.

Der Mann schreibt er hatte Angst mich anzuschreiben, Ausreden folgen…

Mein Gefühl bestärkt sich immer weiter, ich kann meinen eigenen Ausreden nicht mehr Vertrauen.

Ich weis in dem Haus ist etwas geschehen, was mich bis heute beeinflusst.

Die Welle der Emotionen und Gefühle überrollen mich, aus Schutz stelle ich die Temperatur auf Eiskalt.

Ich spüre wie ich innerlich zerbreche und immer weiter drifte…

Aber jetzt stehe ich hier und seht.

Ich bin nicht zerbrochen. Ich bin heute hier um darüber zu sprechen und es mit euch zu teilen. Ich bin da, um offen und ehrlich zu sagen, Hey Girls und Boys meine Geschichte ist okay! Ich bin klar damit.

Ja meine Selbstarbeit hat mich gestärkt, außerdem habe ich ein sehr starkes Umfeld, Menschen die mir zuhören, den ein oder anderen ist ähnlicheres oder schlimmeres geschehen und ich kann mit ihnen darüber sprechen. Ich glaube es ist wichtig sich mitzuteilen, denn nur das Verdrängen lässt mich zerbrechen…der offene Umgang lässt es mich verarbeiten und ich spüre meine Stärke.

Ich habe es auch meiner Ma erzählt, sie konnte es glaube ich nicht fassen- wir haben nicht mehr darüber gesprochen…ich glaube das braucht Zeit.

Auch gebe ich mir Zeit, ich nehm mich wahr und meine Gefühle und irgendwann, wenn ich genug Mut gesammelt habe, reiße ich die Mauer ein und schaue was dahinter liegt…den der Teil gehört zu mir!

Ich habe begriffen, dass das Leben aus einer Sammlung an Erfahrungen besteht, die man zu schätzen wissen sollte. Denn diese Erfahrungen haben mich zu dem Menschen wachsen lassen, der heute vor euch steht.

Ich bin auf einem Weg zu mir selbst, mich selbst jeden Tag mehr zu mögen und meinem Körper die Wertschätzung entgegen zu bringen die er verdient hat!

Gott ist nicht schuld, der Mann ist nicht schuld, meine Ma ist nicht schuld, ich bin nicht schuld. Es geht nicht um Schuld, es geht um Vergebung. Ich vergebe dem Mann, ich vergebe meiner Ma, ich vergebe mir Selbst.

Im Arm halte ich mein Kinder Ich und sage: Ich bin ja jetzt da- du bist nicht mehr allein!

Ihr Lieben, ich möchte jeden Mut machen, euren Gefühlen zu vertrauen und den Schmerz zuzulassen!

Ich möchte sagen, Hass und Verurteilung bringt nur mehr Hass und Verurteilung! Und das ist nicht der Weg den ich gehen möchte!

Ich umarme euch voller Liebe !

 
 
 

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